
Was bestimmt unsere innere Freude?
Hast Du Dich schon einmal gefragt, ob es Menschen gibt, die immer etwas zu meckern haben? Die scheinbar nie zufrieden sind, egal wie gut die Umstände auch sein mögen? Und gibt es im Gegenzug Menschen, die immer fröhlich sind – ganz gleich, was gerade passiert? Ja, die gibt es … und es werden täglich mehr. Immer mehr Mitmenschen werden sich dessen bewusst, was wir allgemein als „höheren Sinn“ bezeichnen. Damit meine ich den Zustand im Bewusstsein, dass es mehr gibt als nur die Dinge, die wir sehen, anfassen oder kaufen können.
Glück ist individuell
Im Grunde geht es im Leben hauptsächlich darum, dass wir glücklich sind. Das ist alles. Was so einfach klingt, ist trotzdem ganz schön kompliziert. Jeder Mensch sieht sein persönliches Glück anders und woanders. Für den einen ist Glück, möglichst viele materielle Dinge zu besitzen – vielleicht, um sie in der Öffentlichkeit zu zeigen und sich dadurch besser, sprich glücklicher zu fühlen. Für andere wiederum besteht Glück darin, weniger materielle Dinge und dafür mehr Zeit, Liebe, Miteinander, Austausch mit Freunden und Familie zu erleben. Das ist meist ganz individuell, und zwischen den beiden oben beschriebenen Extremen gibt es viele, viele Varianten.
Manche Menschen finden ihr Glück in der Natur, beim Wandern oder einfach beim Beobachten eines Sonnenuntergangs. Andere wiederum fühlen sich erfüllt, wenn sie kreativ sein können – sei es beim Malen, Musizieren oder Schreiben. Wieder andere erleben Freude, wenn sie anderen helfen oder sich für etwas Größeres engagieren.
Die Macht der Einstellung
Die innere Einstellung ist – wie der Begriff schon beschreibt – eine Einstellung. Das bedeutet, dass wir sie einstellen können. Wir selbst haben es also in der Hand, bzw. im Kopf, wie wir über uns selbst denken und somit auch, wie wir uns fühlen. Wer sich selbst als Opfer der Umstände sieht, wird sich oft ausgeliefert und machtlos fühlen. Wer hingegen erkennt, dass Gedanken formbar sind, kann beginnen, sich bewusst für eine Haltung zu entscheiden, die Freude und Dankbarkeit zulässt.
Fokus auf das Wesentliche
Statt sich auf das zu konzentrieren, was fehlt, lohnt es sich, den Blick auf das zu richten, was bereits da ist – und das bewusst wahrzunehmen. Oft sind es die kleinen Dinge, die wir übersehen: ein freundliches Wort, ein warmer Sonnenstrahl, ein Moment der Ruhe. Wer lernt, diese Augenblicke zu schätzen, öffnet sich für eine tiefere Form von Zufriedenheit. Es geht nicht darum, alles schönzureden, sondern darum, das Schöne nicht zu übersehen.
Gedanken formen Gefühle
Unsere Gedanken sind wie Samen. Was wir denken, beeinflusst, wie wir uns fühlen. Wer sich ständig sagt, dass nichts gelingt, wird sich mutlos und leer fühlen. Wer sich hingegen erlaubt, auch kleine Erfolge zu sehen und sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen, wird innerlich wachsen. Es ist kein Zaubertrick, sondern eine Übung – eine tägliche Entscheidung, die mit der Zeit leichter fällt.
Freude ist lernbar
Innere Freude ist kein Zufall. Sie entsteht durch bewusste Entscheidungen, durch Achtsamkeit und durch das Erkennen des eigenen inneren Reichtums. Natürlich gibt es Tage, an denen alles schwer fällt. Aber gerade dann kann ein kurzer Moment der Stille, ein tiefer Atemzug oder ein liebevoller Gedanke an einen Menschen, den wir schätzen, den Unterschied machen. Freude ist lernbar – nicht durch äußere Umstände, sondern durch innere Haltung.
Gemeinschaft und Verbindung
Auch die Verbindung zu anderen Menschen spielt eine große Rolle. Wer sich mit anderen austauscht, wer zuhört und sich öffnet, erlebt oft, dass geteilte Freude doppelte Freude ist – und geteiltes Leid nur halb so schwer wiegt. In einer Welt, die oft laut und hektisch ist, kann echte Begegnung ein Anker sein. Freundschaft, Familie, Mitgefühl – all das nährt unsere Seele und stärkt unsere innere Freude.
Fazit: Du bestimmst den Kurs
Am Ende geht es nicht darum, perfekt zu sein oder immer gut gelaunt durchs Leben zu gehen. Es geht darum, sich selbst besser kennenzulernen und zu erkennen, dass wir selbst Einfluss darauf haben, wie wir uns fühlen. Die innere Freude ist kein Ziel, das man erreicht und dann abhakt. Sie ist ein Weg – manchmal holprig, manchmal leicht, aber immer lohnenswert.
siehe auch: Täglich eine Stunde Urlaub und Eins mehr …
Foto: Ben White von Unsplash